EIN HEILIGER, HISTORISCHER MOMENT
8. OKTOBER 2023 | DEUTSCHLAND
Nach jahrelangem Gebet und intensiver Vorbereitung fand am 7. Oktober das „Festival of Hope“ mit Franklin Graham in der Grugahalle Essen statt. Für viele Menschen wurde es ein historischer, lebensverändernder Moment.
Es sind noch fast sommerliche Temperaturen, als sich lange Schlangen vor der Grugahalle Essen bilden. Tausende Menschen sind gekommen – es ist ein bunt gemischtes Publikum, sowohl an Nationalitäten als auch vom Alter. Die Veranstaltung hat längst begonnen, als immer noch hunderte draußen vor dem Sicherheitscheck auf Einlass warten – so groß ist der Andrang. Nicht jeder schafft es am Ende in die Halle.
Drinnen lockert der kalifornische Musiker Dennis Agajanian mit seinem Gitarrenspiel die Stimmung der ankommenden Besucher auf. Die Atmosphäre ist ausgelassen und fröhlich. Als später die Band um die deutsche Lobpreismusikerin Veronika Lohmer und die Newsboys auftreten, sind die Bässe auch noch hinten in der Halle zu spüren. Keinen hält es auf seinem Sitz.
Doch es geht heute nicht um einzelne Musiker, es geht auch nicht um Franklin Graham, der später das Podium betreten wird, um zu den über 6.900 Menschen zu sprechen – der Grund, warum dies alles stattfindet, ist Jesus Christus.
Aus ganz Deutschland haben sich Gruppen von Menschen aufgemacht, um mehr darüber zu erfahren. Dutzende Kirchengemeinden haben Busse organisiert, um gemeinsam mit ihren Freunden zu diesem geschichtsträchtigen Abend zu kommen – 30 Jahre zuvor hatte Franklins Vater Billy Graham hier seinen letzten evangelistischen Auftritt in Deutschland.
Damals verfolgte auch der Unternehmer Norman Rentrop in einer Bonner Kirchengemeinde die Predigt und entschied sich für ein Leben mit Jesus. Heute unterstützt er selbst das Festival of Hope.
Franklins Kernaussage: „Gott liebt uns“
Im Vorfeld hatte es einigen Wirbel um die Veranstaltung gegeben. Anhänger und Befürworter der LGBTQ-Bewegung hatten zuvor versucht, Franklin fälschlicherweise als „Hassprediger“ abzustempeln. Die Grünen haben vor der Halle eine kleine Gegendemo mit bis zu 100 Personen organisiert. Doch was Franklin Graham drinnen predigt ist genau das Gegenteil von dem, was sie über ihn behaupten. „Gott liebt uns“ ist seine Kernaussage.
„Jesus kam auf diese Erde, um uns von unserer Sünde zu retten.“
Sünde sei wie ein Krebsgeschwür, dass sich in die menschliche Seele gefressen habe und von der jeder betroffen sei. „Wir alle haben gesündigt.“ Als Beispiele zählt Franklin Lügen, Stehlen oder Neid auf – aber auch Mord (dazu zähle auch Abtreibung) und sexuelle Beziehungen außerhalb der Ehe von Mann und Frau. Auch wenn sich Gesetze und Einstellungen änderten – „Gottes Maßstäbe bleiben die gleichen“. Doch allen gelte die Einladung, Vergebung zu empfangen.
Menschenmassen strömen zur Bühne
Und schließlich lädt Franklin dazu ein, nach vorne zur Bühne zu kommen. „Indem du nach vorne kommst, sagst du: Ich bin ein Sünder und es tut mir leid, Gott. Ich glaube, dass Jesus dein Sohn ist und er meine Sünden ans Kreuz gebracht hat.“ Noch während Franklin spricht, strömen die Massen nach vorne.
Schnell ist der Platz überfüllt, so dass die Menschen in den Gängen stehen. Eine davon ist Olena – sie ist vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflohen.
„Es war das erste Mal, dass ich diese Art von Botschaft hörte und so meine Sünden erkannte. Nun bin ich voller Freude – ich würde am liebsten vor Freude schreien, weil ich Jesus angenommen habe.“
Auch die 29-Jährige Maxceale aus Düsseldorf ist der Einladung Franklins gefolgt. Die Grundschullehrerin hatte lange mit verschiedenen Religionen experimentiert. „Ich wusste, dass mir etwas fehlte. Seit der dritten Klasse war ich auf der Suche nach etwas“, erzählt sie und fügt hinzu, dass sie in ihrem Leben viele Sünden zugelassen hat, um die innere Leere zu füllen. „Ich fühle wirklich die Freiheit, sie aufzugeben“, sagt sie, nachdem sie der Einladung Franklin Grahams gefolgt war.
Fadi Mila weint, als er Franklin Grahams Einladung folgt, Jesus in sein Herz aufzunehmen. Er sagt, er habe das Gefühl, „dass es eine Entscheidung von vielen Jahren ist“, weil er im Laufe der Jahre zu vielen ähnlichen Konferenzen gekommen war und die Kirche besucht hatte, doch erst heute Abend trifft er diese wichtige Entscheidung. Vor sieben Jahren war er aus Syrien nach Dortmund, Deutschland, gezogen.
Und so gibt es viele Geschichten an diesem Abend, in denen Gott mit einzelnen Menschen Geschichte schreibt. Die knapp 500 ehrenamtlichen Seelsorger haben viel zu tun, um ihnen Gebet anzubieten und ein Materialpaket auszuhändigen, mit dem sie ihren Glauben vertiefen können. Auch in Tamil, Farsi, Spanisch und Russisch gibt es Seelsorgeangebote. Hunderte dieser Pakete werden am Ende weitergegeben.
Wer will, kann seine Daten hinterlassen, um in Kontakt mit einer der 260 beteiligten Kirchengemeinden zu kommen. Die Gemeinden aus ganz Nordrhein-Westfalen hatten bereits im Vorfeld sich auf das Festival vorbereitet, eingeladen und Freiwillige für den Einsatz beim Festival schulen lassen. Sie werden nun den Kontakt zu den Menschen aus ihrer Umgebung knüpfen, die sich für ein Leben mit Jesus entschieden haben.
Vergiss nicht: Gott liebt dich
„Vergiss nicht: Gott liebt dich, dir ist vergeben“, sagt Franklin Graham zum Abschluss seiner Predigt, bevor nach einer kleinen Pause die Newsboys nochmal die Stimmung in der Halle zum Beben bringen. Während manche feiern, laufen bei anderen noch die Tränen, weil sie so ergriffen sind von dem, was heute in ihrem Leben passiert ist. Für sie und viele weitere war dies heute ein heiliger, historischer Moment.