EINE REISE, DIE HERZEN BERÜHRT
Von WASH-Projekten bis zu Weihnachtsfreuden

Ein TuckTuck fährt vor, es ist 4:30 Uhr und der Tag meiner Abreise aus Kambodscha ist angebrochen. Der Abschied fällt mir schwer. Es fühlt sich an als wäre ich Jahre dort gewesen, auch wenn der Kalender nur gute zwei Wochen zeigt. „Was für ein Privileg, diesen Job machen zu dürfen und persönlich zu erleben, welche Auswirkungen unsere Arbeit von Samaritan’s Purse weltweit hat“, denke ich mit dankbarem Lächeln zurück.

Erst vor wenigen Tagen begann meine Reise durch die Region Pailin mit einigen Kollegen und Unterstützern unserer Arbeit. Gemeinsam haben wir verschiedene Elemente unseres WASH-Programmes (Wasser, Sanitär und Hygiene) besucht und sogar die Bio-Sand-Wasserfilter selbst gebaut. Natürlich haben wir das gefilterte Wasser dann auch selbst getrunken. Ich war sehr überrascht, wie gut und frisch dieses Wasser geschmeckt hat. Das Schönste überhaupt war, aller Orten von den bedürftigen Menschen zu hören, wie sich ihr Leben verändert hat, seit Samaritan’s Purse in ihrem Dorf aktiv ist.

Lest gerne hier weitere Geschichten zum ersten Teil meiner Reise. Nun erzähle ich euch noch vom zweiten Teil:

Christine Maag besucht unser WASH-Projekt in Kambodscha und testet den Bio-Sand-Wasserfilter.

Schuhkartons als Hoffnungsfunken

Kennt das nicht jeder? An manchen Tagen ist man zur falschen Zeit, am falschen Ort. Denn ausgerechnet während meines Heimflugs nach Frankfurt an besagtem Freitag, treffen in Seam Reap auf dem Campus von ICF Cambodia über 1.000 Schuhkartongeschenke ein.
Bis vor ein paar Stunden war ich selbst noch vor Ort, als Volunteer habe ich in meiner Freizeit eine Woche an diesem Standort meiner Herzensgemeinde verbracht. Zu gerne hätte ich diese Schuhkartonverteilung von unserem Projekt „Weihnachten im Schuhkarton“ selbst miterlebt.
Doch umso mehr freue ich mich darüber, dass mich die Mitarbeiter und Pastoren vor Ort auf dem Laufenden halten. Mit Tränen in den Augen und einem breiten Grinsen erhalte ich noch im Flugzeug die ersten Fotos und kleinen Reels von der Anlieferung der Schuhkartongeschenke auf dem Campus.
Hier geht's zum Video.

Kinder in Kambodscha erhalten einen Schuhkarton
Kinder in Kambodscha erhalten einen Schuhkarton
Kinder in Kambodscha erhalten einen Schuhkarton
Kinder in Kambodscha erhalten einen Schuhkarton

Die Vorfreude der Kidspastorin Khemry und ihres Teams auf die bevorstehende Schuhkartonverteilung ist schon seit Tagen riesengroß. Und dann ist endlich Sonntag und die Trucks mit Unmengen von Schuhkartons, gepackt von lieben Menschen in den USA, erreichen den Campus. Es sind die gleichen Trucks, mit denen das ICF-Team auch jeden Sonntag in die Dörfer fährt, um rund 1.000 Kinder abzuholen, mit denen sie dann gemeinsam Gottesdienst feiern und Mittagessen. Es handelt sich dabei um Kinder, die in sehr ärmlichen Verhältnissen aufwachsen. Viele von ihnen werden über eine Patenschaft durch das ICF unterstützt. Ohne diese Patenschaft könnten sie oft nicht zur Schule gehen und keine vollwertigen warme Mahlzeiten auf dem Campus bekommen. Auch sonntags gibt es nach dem Kids-Gottesdienst ein warmes Mittagessen und weitere kostenfreie Angebote für die Kinder. Sie können sich vor dem Gottesdienst die Haare von professionellen Friseuren schneiden lassen, die Nägel lackieren, Brettspiele spielen oder kleinere Wunden am Körper von einem ausgebildeten Pflegerteam verarzten lassen.

Weihnachten im Schuhkarton in Kambodscha

Viele der Kinder, die ich am Sonntag treffe, kommen regelmäßig zum Gottesdienst und auf den Campus. Oft bringen sie sogar ihre Eltern mit, denn das ICF bietet auch Gottesdienste für Erwachsene in der Landessprache Khmer an. Kontakte zu diesen Familien wurden während der Corona-Pandemie geknüpft, als die Dörfer gesperrt waren und das ICF-Team Besuche, Essensverteilungen und Unterrichtseinheiten für die Kinder in ländlichen Gegenden organisiert hat. Dass der Staat hierfür eine Sondergenehmigung an ICF erteilte, ist und bleibt „ein Geschenk von oben“.

Seht im Video die Freude in den Gesichtern der Kinder und hört die Worte der Kidspastorin Khemry, die sich begeistert bei allen Spendern bedankt.

Natürlich spricht sich ein so tolles Sonntagsprogramm herum und die Kinder bringen ihre Freunde mit. Viele von ihnen hören zum ersten Mal von Jesus, von seiner Liebe und seinem guten Plan für ihr Leben.

So sind auch die Schuhkartongeschenke, die ihnen an diesem Sonntag überreicht werden, ein riesiger Freudenmoment. Nicht nur bei den Kindern. Auch die Mitarbeiter waren ganz aus dem Häuschen und erzählen mir, dass es für viele dieser Kinder das erste Geschenk überhaupt ist, das wenige Geld, das ihre Eltern besitzen wird für Nahrungsmittel und Wasser benötigt. Wie besonders ist es plötzlich ganz eigene, neue Spielzeuge zu besitzen. Doch nicht nur das.
Ein Schuhkarton ist auch ein echter Hoffnungsfunke, weil er Gottes Liebe spürbar macht. Und diesen können sie mit nach Hause nehmen, die Box wie eine kleine Schatzkiste aufbewahren, immer wieder darin stöbern und über die Geschenke staunen. Auch ihre Eltern, Geschwister, Freunde und Verwandten – alle sollen erfahren, dass die gute Botschaft des Evangeliums die Kraft hat, ein ganzes Leben zu verändern.

Und so habe ich in Kambodscha gleich zwei Projekte von Samaritan’s Purse hautnah miterlebt und bin immer wieder überwältigt, wie Gott all das zusammenfügt und möglich macht. Diese Arbeit ist nur möglich, weil Menschen wie ihr großzügig spenden. Von Herzen ein großes Dankeschön!

Übrigens: In einigen Wochen beginnt die „Weihnachten im Schuhkarton“-Saison. Wenn du dieses Jahr auch ein Kind mit Freude und Hoffnung beschenken möchtest, sei es durch ein Päckchen oder eine Spende, dann klicke hier:

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