Helfen, wie Jesus es getan hätte
Ehrenamtliche helfen selbstlos bei Aufräumarbeiten nach den katastrophalen Überschwemmungen
Die Kopfsteinpflasterstraßen sind mit mehreren Zentimetern Schlamm bedeckt, während sich Schutthaufen an die Häuser in Ahrweiler lehnen. Jeden Tag, wenn die Sonne aufgeht, weicht die ruhige Luft dem leisen Dröhnen der Stimmen und dem Scharren der Schaufeln, wenn sich die Menschen voller Hilfsbereitschaft zusammentun, um ihren verletzten Nachbarn zu helfen.
„Sie kamen und halfen uns“
Am 14. Juli sorgten Rekordregenmengen dafür, dass die Ahr in der Region über die Ufer trat und sich auf die umliegenden Städte ausbreitete. Die daraus resultierenden Schäden sind etwas, das es seit Generationen nicht mehr gegeben hat. Tausende von jahrhundertealten Häusern und Familienbetrieben wurden vollständig zerstört, als Wasser und Schlamm in alarmierendem Tempo in die Dörfer gespült wurden und fast 200 Menschen ihr Leben verloren.
„Ich schaute aus dem Dachfenster und plötzlich kam die Ahr immer näher“,
erzählt Michael Münn-Buschow. Er und seine Frau Iris leben in einem Haus, das seit Hunderten von Jahren im Besitz der Familie ist. Innerhalb weniger Stunden stand nicht nur sein Keller, sondern auch der erste Stock unter Wasser.
Bereits 24 Stunden nach dem Rückzug des Hochwassers begann Samaritan’s Purse mit der Mobilisierung von Freiwilligen. In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Freikirche Köln Ostheim haben sich bisher mehr als 350 Freiwillige in die betroffenen Gemeinden begeben, um Dutzenden von Familien zu helfen, persönliche Gegenstände zu bergen und dicke Schlammschichten aus ihren Häusern zu entfernen. Ein internationales Katastrophenteam (DART) wurde vor Kurzem ebenfalls eingesetzt, um neben unserem deutschen Zweigbüro zusätzliche Unterstützung zu leisten.
Einige Tage nach der Flut wussten Michael und Iris nicht, wie sie ihr Haus retten sollten. Die Aufgabe, den Schlamm und das durchnässte Hab und Gut zu entfernen, schien unüberwindbar zu sein. Dann sahen sie Freiwillige von Samaritan’s Purse, die ihre Straße entlanggingen.
„Ich sah Mitarbeiter von Samaritan’s Purse, ich habe sie einfach angesprochen“, sagte Michael. „Sie kamen und halfen uns.“
Ein Licht in dunklen Kellern
Esther und Christian Giller hatten einen Tag frei von der Arbeit und den normalen Verpflichtungen. Das Paar, das seit vier Monaten verheiratet ist, besucht unsere Partnergemeinde in Köln und wusste, dass sie den Familien nach dieser Katastrophe helfen mussten.
„Ich glaube nicht, dass Jesus rumsitzen und andere Dinge tun würde“, erzählt Esther.
„Wir hatten heute einen freien Tag und wir hatten einfach das Gefühl, dass es kein Zeichen von Liebe wäre, wenn wir zu Hause in unserem Haus wären, wo nichts passiert. Es ist einfach etwas, das wir aus Liebe tun sollen.
Die Einstellung des Ehepaars wird von anderen Freiwilligen von Samaritan’s Purse geteilt.
„Jesus ist für die Menschen gekommen. Er hat den Menschen gedient und er hat uns gesagt, dass wir anderen die Füße waschen sollen, und das ist es, was mir auf dem Herzen liegt – anderen zu dienen, ohne auf mich selbst zu schauen“, sagt Eduard Martens, Leiter des Samaritan’s Purse Teams.
„Diese Menschen sind selbstlos. Sie wollten in den Urlaub fahren, aber sie sind nicht gefahren. Sie helfen, weil ihr Herz für Jesus schlägt.“
Mehr als die physische Aufgabe, den Schlamm aus den Häusern zu entfernen, wollen die Gillers den verletzten Familien emotionale Unterstützung und geistliche Ermutigung bieten.
Die Teams trauern mit den Trauernden, auch wenn sie hart daran arbeiten, Eigentum wiederherzustellen. Von dieser Plattform aus erinnern sie sich aber auch an die Gute Nachricht, die sie weitergeben müssen. Die Freiwilligen von Samaritan’s Purse können täglich weitergeben, dass es eine Hoffnung gibt, die nur in Jesus Christus zu finden ist und die nicht durch die Probleme dieser Welt geschmälert werden kann.
„Wir wollen ein Licht in diesen dunklen Kellern sein“, sagte Esther. „Ich denke, das ist der Hauptzweck hier, einfach Hoffnung zu verbreiten in Momenten, in denen es keine Hoffnung gibt.“
Ihr Mann Christian ergänzte: „Es ist wichtig, den Menschen, die alles verloren haben, zu zeigen, dass wir eine größere Hoffnung haben. Wir können in dieser Welt alles verlieren, aber in Christus haben wir etwas, das wir nie verlieren. Das ist unsere Motivation, den Menschen zu helfen.“ „Es ist so viel Dreck. Man fühlt einfach mit den Menschen mit, weil man Fotoalben und private Dinge auf der Straße sieht und, es ist einfach, man ist einfach traurig mit ihnen,“ sagt Esther.
Betet um Kraft, Weisheit und Trost für die Menschen, die von den schrecklichen Überschwemmungen betroffen sind. Bitte betet für unsere Teams vor Ort, die diesen verletzten Gemeinden im Namen Jesu dienen. Samaritan’s Purse ist weltweit in der Katastrophenhilfe aktiv. Informiert und bewerbt euch hier, selber als Katastrophenhelfer ausgebildet zu werden und weltweit Menschen in Krisen zu helfen.