„HIER GEHT ES UM JESUS“
Christiane Schmidt verbreitet Begeisterung als „Weihnachten im Schuhkarton“-Koordinatorin

06. MÄRZ 2021  |  DEUTSCHLAND

„Wenn ich Koordinator für mein Leben wäre, dann hätte ich das so nicht geplant“, sagt Christiane mit einem Lachen. Die Geschichte der jungen Frau aus Garmisch-Partenkirchen ist so beeindruckend, wie die vieler, die mit ganzem Herzen bei der Geschenkaktion dabei sind und bei denen sich Einsatz und Engagement in Segen verwandelt.

WENN DIE EIGENE BEGEISTERUNG AUF ANDERE ÜBERSCHLÄGT

Das erste Mal, dass Christiane Schmidt von „Weihnachten im Schuhkarton“ hört, ist in der Realschule. Doch erst als sie ihre Ausbildung als Erzieherin beginnt, reichen ihre finanziellen Mittel, um Schuhkartons mit vielen bunten Geschenken zu füllen. Im letzten Ausbildungsjahr packt sie gemeinsam mit ihrer Kindergruppe einen Schuhkarton. Und während die Eltern die verschiedenen Geschenke beisteuern und ein liebevoll gepacktes Päckchen entsteht, merkt sie, wie sehr es sie begeistert, andere für die Geschenkaktion zu gewinnen.

Hier geht es um Jesus

Ihre Kirchengemeinde in München war selber mal vor einigen Jahren bei „Weihnachten im Schuhkarton“ engagiert. Jeden Herbst hofft Christiane deswegen die Einladung zum Mitmachen zu hören und den Stapel an Schuhkartons im Gottesdienst zu sehen – doch nichts passiert. Je länger das Warten dauerte, desto größer wird ihr Herzenswunsch es selber in die Hand zu nehmen und die Geschenkaktion in ihrer Gemeinde wieder aufleben zu lassen. 

ENGAGEMENT, DAS ZUR GEBETSERHÖRUNG WIRD

Für Emmy, die Frau des Pastors, ist Christianes Anfrage eine Gebetserhörung. Nachdem sie selbst das Ehrenamt für die Aktion aufgeben musste, hatte sie jahrelang gehofft, dass jemand anderes den Wunsch verspüren würde, „Weihnachten im Schuhkarton“ in der Gemeinde bekannt zu machen. Und jetzt war sie da: Christiane Schmidt, voller Leidenschaft und übersprudelnden Ideen.

Mit einer kleinen Präsentation während eines Gottesdienstes stellt sie die Geschenkaktion vor. Ein Infostand mit Flyern und Materialien erinnert die Gottesdienstbesucher jeden Sonntag daran, nicht nur einen Schuhkarton zu packen, sondern ihn auch rechtzeitig abzugeben. Eine von Christiane zusammengestellte Liste mit Abgabestellen in München gab zusätzliche Hilfe. So auch die leeren Schuhkartons, die sie Schuhkartonpackern zur Verfügung stellt.

„So ein Schuhkarton lässt sich nicht so schnell vergessen wie ein Flyer, der einfach in der Tasche verschwinden könnte“,

erklärt sie ihre Strategie.

Hier geht es um Jesus
Christianes Strategie geht auf: Rund 20 bis 25 Schuhkartons werden durch Mitglieder der Freikirche gepackt. Ein Ergebnis, das Christiane mit viel Elan in das nächste „Weihnachten im Schuhkarton“ starten lässt.

CORONA-JAHR? JETZT ERST RECHT!

Obwohl Corona viele Herausforderungen mit sich bringt – Christianes Enthusiasmus für die Geschenkaktion lässt sich dadurch nicht beeinflussen. Statt den Infotisch im Gemeindebistro aufzustellen, drückt die junge Frau mit dem einnehmenden Strahlen Gottesdienstbesuchern einen Flyer beim Ausgang in die Hand. Als wandelnder und stetiger Werbeträger ruft sie neben „Ach ja, da wollte ich auch mitmachen“ auch „Wie genau geht das?“-Reaktionen hervor. Vor allem geben ihr die Gespräche die Chance über die weitreichenden Auswirkungen zu erzählen. 

„Deswegen liebe ich die Aktion so sehr – weil Kinder dadurch von Jesus erfahren. Und nicht nur die Kinder, sondern oftmals die ganze Familie. Die vielen Zeugnisse auf YouTube begeistern mich immer wieder“,

sagt sie mit einem Strahlen.

„Hier geht es um Jesus“
Die 27-Jährige ist davon begeistert, dass es bei „Weihnachten im Schuhkarton“ nicht einfach nur um Geschenkverteilungen geht, sondern dass jedes Kind dadurch erfährt, wie Gottes Sohn das größte Geschenk Gottes an sie ist. Im anschließenden, freiwilligen Kurs können sie über die Bibel, Jesus und Gottes Ziel für ihr Leben lernen.
Hier geht es um Jesus
Beim Kurs „Die größte Reise“ lernen Kinder biblische Geschichte und dass sie Gott in allen Lebenslagen vertrauen können.
„Hier geht es um Jesus“
„Der Schuhkarton war ein tolles Geschenk, aber das Wichtigste war die Beziehungen, die durch ,Die größte Reise' entstanden sind “sagt Alexia, die durch „Weihnachten im Schuhkarton“ beschenkt wurde.

KLEINE ERINNERUNGSHILFEN

Und dieser Einsatz macht sich bezahlt. Trotz aller Umstände kommen 30-40 Kartons und mehr als 200 Euro Barspenden zusammen. Ein großartiges Ergebnis. Ein Helfer, der von Christianes Eifer begeistert ist, bietet an, einige der Schuhkartons zum nächsten Sammelpunkt zu bringen. Dort trifft er auf Alen aus Kroatien, der als ehemaliges Empfängerkind ganz genau weiß, warum die Schuhkartons jetzt erst recht so wichtig sind.

Auch im Kindergarten, in dem sie arbeitet, trifft Christiane auf eine Mutter, die plötzlich ganz aufgeregt wird, als sie von der Aktion hört. „Ich hab als Kind auch einen Schuhkarton bekommen“, ruft die Frau aus Bosnien aus und nimmt zwei leere Schuhkartons mit, die Christiane bereitgestellt hatte. „Sie war so euphorisch – man hat einfach gemerkt, was der Schuhkarton bei ihr bewirkt hat“, freut sich Christiane. Es ist ein weiterer Beweis, dass es manchmal nur eine kleine Erinnerungshilfe braucht, damit Menschen mitmachen.

„Vor allem Kinder haben ein großes Herz für andere Kinder. Meine Kindergartenkinder gehen zu ihren Eltern und sagen: ‚Mama, Papa, wir müssen ein Geschenk kaufen für die armen Kinder!‘ Und dann haben sie auch ganz konkrete Ideen, was die Eltern kaufen sollen – deswegen hat schon so manche Familie einen ganzen Karton gepackt, statt nur ein einzelnes Geschenk mitzubringen“, schmunzelt sie.

VON GOTT AUFS HERZ GELEGT

Und so ist sie voller Ideen und Begeisterung für die Geschenkaktion. „Ich kann nicht für alle Themen so sprudeln. Aber dieses Thema hat mir Gott aufs Herz gelegt. Hier geht es um Jesus und eine wirklich gute Sache“, erklärt sie ihre Begeisterung, die sich sofort in neue Ideen umschlägt, wie sie „Weihnachten im Schuhkarton“ noch mehr in Garmisch-Partenkirchen und Umgebung bekannt machen kann.

Ihre sprudelnde Begeisterung hat ihr nicht nur das Ehrenamt des „Weihnachten im Schuhkarton“-Koordinators und viele gepackte Päckchen für die Aktion eingebracht, sondern ihr auch noch einen Partner beschert. Ihr Enthusiasmus für die Aktion ist besonders einem jungen Mann aufgefallen und beim gemeinsamen Stehen am Infotisch lernten sich die beiden immer besser kennen. „Die Aktion hat uns zusammengebracht“, erzählt Christiane mit einem verschmitzten Lächeln. So ganz kann sie es noch nicht glauben. Denn nicht nur, dass sie die Leidenschaft für „Weihnachten im Schuhkarton“ teilen – Christianes Herz schlägt außerdem für Rumänien, der Heimat ihres neuen Freundes.

„Vermutlich bedeutet diese Beziehung, Veränderungen wo ich leben und arbeiten werde. Wenn ich Koordinator für mein Leben wäre, dann hätte ich das anders geplant, denn ich fühl mich am wohlsten in gewohnter Umgebung. Aber wenn das Gottes Wege sind, dann werde ich seiner Leitung folgen.“ 

Und so ist sie gespannt, welche neuen Abenteuer 2021 für sie bereithält – mit „Weihnachten im Schuhkarton“ und privat. Denn sie geht im Wissen, dass Gottes Wege gut sind und dass er jeden einlädt, sich davon selber zu überzeugen.

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