HOFFNUNG SÄEN IN DEN BERGEN GHANAS
Wenn Hartnäckigkeit Früchte trägt
Die Tropfen fielen unaufhörlich aus den Löchern im Dach, und der Boden war übersät mit Pfützen. Der Regen prasselte so laut, dass er fast jedes andere Geräusch in der kleinen Kirche übertönte. Rita Danso hatte gerade mit ihrer Geschichte begonnen und für die Kinder war es inzwischen fast unmöglich, sie noch zu verstehen. Doch Rita war entschlossen zu verhindern, dass irgendjemand auch nur ein einziges Wort verpassen würde. Mit einer Reihe von Liedern lenkte sie die Aufmerksamkeit der Jungen und Mädchen wieder auf sich und wartete geduldig, bis sie mit ihrer wichtigen Botschaft fortfahren konnte: der Botschaft von Jesus.
Seit Jahren hatte Rita für diesen Moment gebetet, und nun war sie endlich da, in der kleinen Berggemeinde in Ghana, die so schwer zu erreichen war. Doch Rita fühlte sich tief verpflichtet, diese frohe Botschaft von Jesus, die sie in ihrem Herzen trug, auch in die abgelegenen und oft sehr verarmten Dörfer zu bringen.
Aber niemand hatte Rita bisher begleiten wollen. Jeder, den sie fragte, lehnte ab oder sträubte sich, diesen Weg auf sich zu nehmen. Die Antwort war stets die gleiche: Die Dörfer seien zu abgelegen, die Straßen zu schlecht, und die Reise viel zu anstrengend.
Sie wandte sich an das Team von „Weihnachten im Schuhkarton“ in Ghana, denn von ihnen wusste sie, dass sie unerschrocken in entlegene Gebiete gingen und Menschen von Jesus erzählten. „Ich erzählte ihnen von einem ganz bestimmten Ort, den ich im Sinn hatte“, erinnerte sich Rita. „Und sie sagten: 'Lasst es uns gemeinsam tun.'“
Aber die Reise dorthin war alles andere als einfach. Aufgrund der Pandemie waren große Versammlungen nicht erlaubt, also organisierten sie Hausbesuche.
Nichts hätte das Team auf die steilen, schlammigen und steinigen Wege vorbereiten können, die vor ihnen lagen. „An einem Punkt waren wir so erschöpft, dass wir uns fragten, ob wir umkehren sollten“, gestand Rita. „Die Müdigkeit überkam uns alle.“ Doch die zweistündige Wanderung lohnte sich.
Der Dorfchef empfing Rita sie herzlich und gab ihnen seinen Segen, die Schuhkarton-Aktion durchzuführen. Seine Worte berührten alle zutiefst: „Dass ihr hierherkommt, zeigt, dass ihr uns liebt.“
Am großen Tag der Verteilung wurden die Container voller Schuhkartons mit einem Traktor auf den Gipfel des Berges transportiert, wo Rita und ihr Team sie schon aufgeregt in Empfang nahmen. Sie hatten gleich zwei Schuhkarton-Events an einem Tag geplant. Und Rita war so dankbar: „Nur Gott konnte meine Schritte so lenken, dass ich jetzt tatsächlich hier bin.“
Die Freude der Kinder in den Dörfern war unbeschreiblich, als sie ihre Schuhkartons erhielten – für viele war es das erste Mal, dass sie überhaupt ein Geschenk bekamen.
Der 14-jährigen Tetteh war die Begeisterung besonders anzusehen. In ihrem Karton fand sie unter anderem ein Notizbuch, Bleistifte und Radiergummis. „Ich bin so glücklich und aufgeregt über all diese Geschenke“, sagte sie. „Das hätte ich mir nie träumen lassen, solche Dinge in den Händen zu halten.“
Tetteh war die Älteste von acht Geschwistern, und wie alle Familien in ihrem Dorf lebten auch ihre Eltern von der Landwirtschaft. Täglich kämpften sie darum, ihre Grundbedürfnisse zu erfüllen. Die abgelegene Lage des Dorfes machte es nahezu unmöglich, alternative Einkommensquellen zu finden. Selbst der Weg zur Schule oder zur nächsten medizinischen Versorgung erforderte einen mühsamen Abstieg vom Berg.
Obwohl Tettehs abgelegenes Zuhause schwer zu erreichen ist, wird sie trotzdem – gemeinsam mit vielen anderen Jungen und Mädchen – die Möglichkeit haben, am Glaubenskurs Die größte Reise teilzunehmen. Rita und ihr Team planen nämlich, zurückzukehren, um die 12 Lektionen dieses Kurses zu unterrichten und den Kindern mehr über die Grundlagen des christlichen Glaubens beizubringen.
Rita ist von Beruf Optikerin – sie nutzt ihr Fachwissen, um die Sehkraft und Lebensqualität von Kindern und Erwachsenen zu verbessern. Doch ihre wahre Leidenschaft und höchste Priorität ist es, Menschen von Jesus zu erzählen. „Jesus ist alles für mich. Ich habe meinen Erlöser gefunden, und er ist genug“, erzählt sie.
Liegt es dir ebenfalls auf dem Herzen, dass Kinder Jesus kennenlernen? Dann ist „Weihnachten im Schuhkarton“ deine Gelegenheit: Jeder gepackte Schuhkarton ist ein Symbol für seine Liebe. Und jedes Kind, das einen Schuhkarton erhält, hört von dieser frohen Botschaft.
Bis zum 18. November kannst du mitpacken und dein Geschenk an einer offiziellen Abgabestelle der Aktion abgeben.
Alle Infos, wie das geht, erfährst du hier: