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„Vielen Dank für das Geschenk“
Päckchenbilder aus der von Krieg erschütterten Ukraine

20. FEBRUAR 2025  |  UKRAINE

In der Ukraine tobt seit drei Jahren der Krieg. Millionen Menschen sind geflohen, aber Kinder wohnen hier natürlich weiterhin. Grund genug für uns, sie zu besuchen, ihnen von unserer Hoffnung auf Jesus zu erzählen und ihnen Ermutigung in Form von Schuhkarton-Geschenken zu bringen.  

Bilder aus Kiew und Umgebung.

In Kiew geht das Leben seinen gewohnten Gang. Wir reiben uns verwundert die Augen: Auf den ersten Blick fühlt es sich an, als wären wir in irgendeiner anderen europäischen Hauptstadt gelandet. Die Menschen treffen sich in gemütlichen Cafés und flanieren durch die moderne Shopping-Mall. Ist die Ukraine nicht seit drei Jahren im Krieg mit Russland? Auf den zweiten Blick sehen wir sie aber deutlich, die Spuren des Krieges. Einige Gebäude weisen Einschusslöcher auf, fast jeder Laden hat einen eigenen Stromgenerator vor der Tür und die vielen Gedenkstätten sprechen eine deutliche Sprache. Am eindrücklichsten weist allerdings der mehrmals täglich (und nächtlich) ausgelöste Luftalarm infolge russischer Drohnenangriffe auf den Krieg hin. Nein, die Ukraine ist (derzeit) kein Urlaubsland. Viele Einwohner der Hauptstadt sind selbst Flüchtlinge aus dem Osten, wo der Krieg noch einmal mit ganz anderer Intensität tobt.

Und dennoch: Im ganzen Land gibt es rund vier Millionen Kinder, die zwischen all dem Elend einfach spielen, lachen, Kind sein wollen. Und genau hier kommen unsere Schuhkartons ins Spiel. Von Kiew nach Wyschnewe, einer Kleinstadt mit rund 40.000 Einwohnern, fahren wir rund 40 Minuten mit dem Auto. Pastorin Oksana von der evangelischen Gemeinde „Spasinnia“ („Errettung“) erwartet uns schon mit einem strahlenden Lächeln. Die Gemeinde hat kräftig eingeladen und viele Familien aus der unmittelbaren Umgebung sind dem Aufruf via Messenger und sozialen Medien gefolgt. Der Saal ist rasch mit rund 300 Kindern gefüllt und alle sind gespannt, was als Nächstes kommen wird.

Schuhkartonverteilung in der Spassinia-Gemeinde
Die Gemeinde ist gut gefüllt mit aufgeregten Kindern.

Zunächst einmal erwartet sie eine große Show. Ein lebendiges Kinderprogramm fesselt die Kleinen. Wirklich kaum einer steht abseits, sondern alle singen, tanzen und beteiligen sich an den Bewegungsspielen. Dann kommt der Kern der Veranstaltung.

So sehr wir dieses Wow-Gesicht der Kinder lieben, diese ungekünstelte, unbändige Freude, wenn sie den Schuhkarton öffnen, noch viel wichtiger ist uns, dass sie Jesus persönlich kennenlernen. Denn die Begegnung mit ihm kann ihr Leben für immer verändern.

Pastorin Oksana erzählt von Jesus

Das sieht auch Oksana so und deshalb erzählt sie leidenschaftlich davon, wie Gott die Welt vollkommen gut geschaffen hat, wie durch unsere menschlichen Verfehlungen Zerbruch entstand (sowie weiter entsteht), und dass Jesus gekommen ist, um unsere kaputte Beziehung zu Gott und unsere persönlichen Wunden zu heilen. Das Evangelium ist im wahrsten Sinne des Wortes eine „gute Nachricht“, die nicht nur in Kriegsgebieten neue Hoffnung geben kann. Viele der hier anwesenden Kinder haben zuvor noch nie in ihrem Leben von Jesus gehört. Dennoch geht Oksana gleich einen Schritt weiter: Mit einem einfachen Fünf-Finger-System zeigt sie den Kindern, wie sie ihren Mitschülern und Freunden von Jesus erzählen können und natürlich werden alle Kinder auch zum anschließenden freiwilligen Glaubenskurs „Die größte Reise“ eingeladen.

Dann ist es so weit: Die Schuhkartons werden ausgeteilt. Die Mitarbeiter schauen jedem Kind tief in die Augen und geben ihm sein Geschenk. „Adin – Dwa – Tri – Schetiri" (Eins – Zwei – Drei – Vier)! Jetzt wird ausgepackt!

Kinder staunen
Kinder staunen
Wow-Moment beim Auspacken

Die Kinder staunen vor und nach dem Auspacken

1 / 7
Vorfreude auf eure Schuhkartons
2 / 7
Wer hat diesen schönen Karton gepackt?
3 / 7
Die Spannung steigt bei dieser Box-to-go!
4 / 7
Strahlende Gesichter bei der Verteilung
5 / 7
Große Emotionen beim Auspacken
6 / 7
Erstmal schauen, was drin ist.
7 / 7
Ein Geschenk ist schöner, als das andere! Großer Dank an euch.

Die kleine Sasha (2 Jahre) ist überglücklich. Sie liebt die Bügelperlen, die sie in ihrem Schuhkartongeschenk gefunden hat. Den Tränen nahe erzählt uns ihre Mutter:

„Ich bin sehr dankbar. Wir sind Flüchtlinge aus der Ostukraine und haben kaum noch etwas! Meine Tochter ist jetzt fast drei Jahre alt und um ehrlich zu sein: Ich konnte ihr bisher erst ein einziges Mal in ihrem Leben ein Geschenk kaufen. Dieser Schuhkarton ist ein echtes Wunder.“

Sasha mit Bügelperlen
Alinia mit ihrer Barbiepuppe

Alinia (4 Jahre) will die Gemeinde am liebsten gar nicht mehr verlassen, so sehr freut sie sich über ihr Geschenk. Daher treffen wir sie gut eine Stunde nach der Verteilung fröhlich spielend in der Caféteria der Gemeinde an.

„Vielen Dank für das Geschenk“,


presst sie noch schüchtern hervor, bevor sie sich wieder ihrem neuen Lieblingsspielzeug zuwendet – der Barbiepuppe.

Überhaupt: „Vielen Dank!“ bekommen wir an diesem Abend häufig zu hören, zum Teil auch auf Deutsch – und dieses Dankeschön geben wir gerne weiter! An euch, liebe Päckchenpacker und natürlich an unseren großen Gott, der es immer wieder Menschen wie euch aufs Herz legt, einen Schuhkarton für bedürftige Kinder wie hier in der kriegsgeschundenen Ukraine zu packen. Um ganzheitliche Heilung von Kriegstraumata und Schuhkartons geht es auch in unserem Blogartikel über die zweite Schuhkartonverteilung, die wir während unserer Reise erlebt haben. Lies außerdem hier, wie wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern den Menschen in der Ukraine und den geflüchteten Ukrainern in Polen helfen.

Bei der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ sind wir auf deine Mithilfe in Form von Gebet und Spenden über das ganze Jahr hinweg angewiesen. Gerne kannst du jetzt schon unterstützen, damit wir auch im nächsten Jahr Kinder beschenken können.

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