DAMIT JEDER VON JESUS HÖREN KANN
Abgelegene Dörfer auf den Philippinen werden durch „Weihnachten im Schuhkarton“ erreicht
Pastor Rick und sein Team wussten, dass es schwierig sein würde – körperlich und geistlich – das abgelegene Dorf zu erreichen, für das sie bereits seit einiger Zeit beteten. Sie hatten nur einen Wunsch – dass so viele Kinder wie möglich in ihrem Land die gute Botschaft von Jesus Christus hören. Selbst wenn es bedeutete, dass sie steile Berge erklimmen, steinige Flüsse durchqueren und den dicht bewucherten Dschungel durchqueren mussten.
„Man muss es wirklich wollen. Es ist unglaublich hart“, erzählt Mary Ann, die in Pastor Ricks Gemeinde geht.
„Wenn man nicht den unbändigen Wunsch hat, das Evangelium weiterzugeben, dann würde niemand diese Reise auf sich nehmen.“
Pastor Rick und sein Team hatten die Reise in die abgelegene Region bereits mehrfach auf sich genommen. Doch die Dorfbewohner waren am Anfang nicht allzu sehr interessiert an dem, was sie ihnen erzählen wollten. „Wir waren sehr entmutigt und fragten uns, ob wir überhaupt weitermachen sollten.
Doch dann veränderten sich Dinge plötzlich. Und Grund dafür war „Weihnachten im Schuhkarton“ (international „Operation Christmas Child“). „‚Weihnachten im Schuhkarton‘ war der Wendepunkt in unserer Arbeit. Die Aktion hat uns Türen geöffnet und alles verändert“, erzählt Pastor Rick.
Nachdem das Team Schuhkartons im Dorf verteilt hatte, luden sie die Kinder zum Nachfolgeprogramm „Die größte Reise“ ein. Als auch die Mütter Interesse an den Bibelgeschichten zeigten, bietet Pastor Rick einen Bibelunterricht für die Mütter an, während Mary Ann „Die größte Reise“ unterrichtet.
Das erste und letzte Gebet
Eines der Kinder, das einen Schuhkarton erhält und am Kurs „Die größte Reise“ teilnimmt, ist die fünfjährige Noel. „Alles, was sie in ihrem Schuhkarton fand, hat sie sehr, sehr glücklich gemacht“, erzählt ihre Mutter Rosemarie. „Sie steckte alle Geschenke in eine Tasche und trug sie überall mit sich herum.“
Weder Rosemarie noch ihre fünfjährige Tochter hatten je von Jesus gehört, bevor Pastor Rick und sein Team in ihr abgelegenes Dorf kamen. Beide waren angetan von dem, was sie hörten. „Sie faltete ihre Hände zum Gebet“, berichtet ihre Mutter. „Ich war so glücklich sie beten zu sehen. Ich glaube, es war ihr erstes und ihr letztes Gebet.“
„Sie war so glücklich mit den Spielzeugen. Sie hat sie geküsst“, erinnert sich Rosemarie, während sie die letzten Fotos betrachtet, die von ihrer Tochter gemacht wurden.
Denn nur kurze Zeit später passiert das Unfassbare: Noel hat einen Unfall und stirbt.
Gottes Trost inmitten von Leid
Rosemarie ist am Boden zerstört: Ihre geliebte Tochter ist nicht mehr da und die Leere und der Schmerz scheinen ihr alle Luft zu nehmen. In dieser furchtbaren Zeit tut sie das Einzige, was sie noch kann: Sie hält daran fest, dass Gott immer bei ihr ist. Sie beginnt, viel zu beten und all ihre Sorgen und ihren Kummer zu Gott zu bringen. „Am Anfang konnte ich den Tod meiner Tochter nicht akzeptieren“, erzählt sie. „Aber ich lernte, dass wenn ich meine Sorgen, meinen Kummer und Kämpfe zu Gott bringe, dann hilft er mir durch diese schlimmen Zeiten. Er half mir, meine Traurigkeit und meinen Kummer zu überwinden.“
Die trauernde Mutter merkt, dass Gott ihr selbst in ihren dunkelsten Stunden Trost und Frieden gibt. Auch ihre Familie sieht, welche ungeheuerliche Kraft aus ihrer Beziehung zu Gott kommt. Und langsam beginnen auch sie ihr Leben Gott anzuvertrauen. Unter ihnen: Rosemaries Ehemann, ihre vier Kinder, ihre Geschwister, Enkelkinder, Cousins und Cousinen und ihre Tante.
„Rosemarie ist ein Pioniermitglied dieser neuen Kirche und war eine der ersten, die sich taufen ließen“, erzählt Pastor Rick.
„Ihr Zeugnis hat andere Menschen wirklich ermutigt, Gott zu vertrauen“.
Das Gebet eines Pastors
Die Kinder und Erwachsenen des abgelegenen Dorfes sind nun begierig darauf, die Kirche zu besuchen und mehr über Gott zu erfahren. „Ich glaube, dass das, was wir ihnen über das Wort Gottes erzählen werden, ihr Leben verändert wird. Das wünsche ich mir wirklich für die Menschen hier“, sagt Pastor Rick.
Er freut sich darauf, sie auf ihrem Weg des Glaubens zu begleiten. „Ich möchte, dass sie das tun, was Gott für sie vorbereitet hat. Denn Gott sagt, dass seine Pläne uns eine Hoffnung für die Zukunft geben.“
„Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben.“ (Jeremia 29,11).