TASCHENGELD FÜR GUTE TATEN
Kinder aus Deutschland verändern mit ihren Ersparnissen die Welt
Seit einigen Jahren bietet der „Katalog der guten Taten“ eine wunderbare Gelegenheit, zur Weihnachtszeit Geschenke zu machen, die wirklich Leben verändern. Dass diese Art des Schenkens nicht nur bei Erwachsenen Anklang findet, zeigt das Beispiel der Familie Lauser.
Verantwortungsvoller Umgang mit Geld
Andreas und Sarah Lauser aus Süddeutschland ist es schon immer wichtig gewesen, dass ihre Kinder einen guten Umgang mit Geld lernen und vor allem erleben, wie sie mit ihrem eigenen Geld Gutes tun können.
Daher haben sie für ihre vier Töchter, im Alter von sieben bis 12 Jahren, eine besondere Form des Taschengelds eingeführt: Jede hat verschiedene Aufgaben und Pflichten und bekommt am Ende eines Monats „Lohn“ ausgezahlt, welcher dann in drei verschiedene Behältnisse aufgeteilt wird: Ausgeben, Sparen, Spenden.
Als Christen berufen sich Andreas und Sarah auf die verschiedenen Versprechen in der Bibel, in der Gott uns herausfordert, zehn Prozent unseres Einkommens an ihn zurückzugeben – an denjenigen, von dem alles kommt und der verspricht, unser Versorger zu sein.
„Bringt aber die Zehnten in voller Höhe in mein Vorratshaus […] und prüft mich hiermit, spricht der HERR Zebaoth, ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle.“
So sammelten sich über die Jahre immer mehr Münzen in den Spardosen der Mädchen und immer wieder überlegten sie, wie sie ihr Spendengeld am besten einsetzen könnten.
Einblicke in eine andere Welt
Ein paar Wochen vor Weihnachten lag der „Katalog der guten Taten“ von Samaritan’s Purse im Briefkasten. Interessiert blätterten die Mädchen durch die Broschüre und schauten sich staunend die verschiedenen Bilder an, während ihre Eltern ihnen von den Lebensumständen von Menschen in der ganzen Welt erzählten.
Von Menschen, die Brunnen oder Wasserfilter brauchen, weil sie kein sauberes Wasser und auch keinen Wasserhahn haben. Von alleinerziehenden Müttern, die keine Arbeit finden, um ihre Kinder zu versorgen und denen man mit einigen Saatkörnern oder Weiterbildungskursen helfen kann, Geld zu verdienen. Von Kindern, die kein Schreibzeug für die Schule haben oder sich freuen, überhaupt in eine Schule zu dürfen (etwas, was sich die Mädchen nicht wirklich vorstellen konnten). Von Kindern, für die es nicht selbstverständlich ist, zum Arzt gehen zu können, obwohl sie krank sind. Oder von der Möglichkeit, Kindern eine Teilnahme an einem Glaubenskurs zu schenken, damit sie Jesus kennenlernen.
Den Töchtern waren die (teilweise schlimmen) Umstände bekannt, in denen andere Menschen leben müssen. Aber nun hatten sie durch den Katalog mit seinen konkreten Geschenkideen die Möglichkeit, ganz aktiv etwas daran zu verändern. Endlich hatten sie etwas gefunden, wo sie ihr gespartes Geld sinnstiftend einsetzen konnten. „Ich schenke ein Huhn!“, war eine der ersten Reaktionen, nachdem sie alle Geschenke begutachtet hatten.
Aufgeregt zählten sie das gesammelte Kleingeld in den Spendenboxen. „Oh nein, mein Geld reicht nur für ein halbes Huhn!“, stöhnte eine der Töchter ernüchtert.
Die Eltern lächelten. Als sie die Spendenbox eingeführt hatten, war genau das ihr Wunsch gewesen: Dass ihre Töchter bereitwillig mit anderen teilen, was sie von Gott bekommen. Schnell boten sie ihren Töchtern an, das fehlende Geld zu ergänzen. Die Töchter legten ihr lang erspartes Spendengeld zusammen und gemeinsam machten sie als Familie ein ganzes Geschenk, das eine andere Familie beschenkte. Im nächsten Jahr machten Sarah und Andreas ihren Kindern das Angebot, ihre Spenden zu verdoppeln, damit sie gemeinsam noch mehr unterschiedliche Projekte unterstützen konnten.
„Jedes Mädchen durfte nach dem gemeinsamen Durchschauen, Erklären und Überlegen die Projekte auswählen, die ihm auf dem Herzen lagen und bei denen es helfen wollte. Als Eltern war es unglaublich wertvoll, weil wir dadurch sahen, wie viel Mitgefühl in ihnen schlummert, aber auch, dass jede ein Herz für andere Themen hatte“, erzählt Sarah Lauser.
Zu jenem Weihnachtsfest schenkte die Familie gemeinsam verschiedene „gute Taten“ und unterstützte – durch Votum der Kinder – u. a. das Projekt Alabaster Jar, bei dem Frauen in Zwangsprostitution Annahme und Liebe erleben.
Der Katalog ermöglicht Kindern, anderen zu helfen
„Für uns ist wichtig, dass bei Samaritan’s Purse nationale und internationale Hilfe angeboten wird. Und, dass nicht nur praktisch geholfen wird, sondern jedes Mal von Jesus Christus erzählt wird, der jedem Menschen ein neues Leben schenken möchte“, erzählt Sarah über den Grund, warum sie als Familie Samaritan’s Purse unterstützen. „Wie schön, dass durch den ‚Katalog der guten Taten‘ Projekte in Wort und Bild vorgestellt werden, die auch in Kindern den Wunsch wecken, anderen Menschen zu helfen. Wie genial, dass sie damit eine Möglichkeit bekommen, Teil davon zu sein, wie Gottes Liebe diese Welt ganz praktisch verändert.“