^{5. NOVEMBER 2021  |  WELTWEIT}

„Ich habe mich geschämt, zur Schule zu gehen. Meine Freunde haben mich ausgelacht.“ An dieser Stelle bricht die Stimme des 13-jährigen Kwale und mit Mühe unterdrückt er die Tränen, als er den Grund für die Scham erklärt: Kwale besaß keine Schuhe.

Das, was in jedem Land schon schlimm genug ist, hat in Tansania – seinem Heimatland – noch weitere Konsequenzen: Ohne Schuhe durfte man nicht die Schule besuchen.

Wenn sich Eltern keine Schuhe für ihr Kind leisten können, dann leidet es unter den Sticheleien der anderen Schüler und sogar ungerechten Behandlungen der Lehrer. Manchmal musste Kwale die stinkenden Toiletten putzen, manchmal wurde er aus der Schule gejagt. „Weil ich keine Schuhe hatte, war ich nicht gleichwertig wie die anderen Schüler“, fasst der stille Junge zusammen.

„Es hat mir das Herz gebrochen“, berichtet seine Mutter von dieser schweren Zeit. „Und ich habe immer wieder zu Gott gebetet, dass er einen Weg finden würde.“ Die Mutter ist eine starke Frau und immer wieder erinnert sie ihren Sohn daran, nicht aufzugeben; Gott würde sich um ihre Bedürfnisse kümmern. Doch irgendwann stießen selbst ihre Ermutigungen auf ein taubes Herz.

„Ich begann mit dem Gedanken zu spielen auf der Straße zu betteln oder sogar von Zuhause wegzulaufen“. Seine Unterlippe zittert, als er sich an diese dunklen Zeiten erinnert.

Kwale begleitet seine Mutter zur Kirche, doch glauben kann er an Gott nicht. Sein junges Herz hatte zu sehr gelitten, weil die Antwort auf die Gebete für Schuhe ausblieb.

Doch Gott hatte die Gebete der Mutter gehört. Und eine Antwort war schon auf dem Weg …

An einem Sonntag wurde Kwale in der Kirchengemeinde mit der Ankündigung überrascht, dass Weihnachtsgeschenke von „Weihnachten im Schuhkarton“ (international: „Operation Christmas Child“) angekommen waren und verteilt werden würden.

„Als Kwale nach Hause kam, öffnete er seinen Schuhkarton. Ich konnte nicht glauben, was sich in seinem Karton befand. Er holte ein Paar Schuhe heraus! Und sie waren ganz genau seine Größe!“

Kwales Mutter wischt sich Tränen aus dem Gesicht als sie von dem Wunder Gottes erzählt.

Dass dieses besondere Geschenk eine Gebetserhörung war, war auch für Kwale klar. Und langsam begannen sich seine Gefühle für Gott zu verändern. Gott hatte die Gebete seiner Mutter erhört – vielleicht gab es ihn doch?!

Kwale ließ sich für den Kurs „Die größte Reise“ einladen und lernte während der zwölf Lerneinheiten, dass seine tiefsten Wünsche nicht durch ein Paar Schuhe oder die Akzeptanz in der Schule erfüllt würden. Er merkte, dass er sich nach einer persönlichen Beziehung mit Gott durch Jesus Christus sehnte.

„Ich erkannte, dass ich ein Sünder war, aber dass Gottes Liebe so groß war, dass er seinen einzigen Sohn sandte und, dass wenn ich um Vergebung meiner Sünden bitte, er sie mir vergibt.“ Kwales Begeisterung reichte so weit, dass er inzwischen selber als ehrenamtlicher Lehrer andere Kinder in „Die größte Reise“unterrichtet.

Und weil der 13-Jährige erlebt hatte, wie Gebet Dinge verändert, fing er sogar an, für seine Klassenkameraden und Lehrer zu beten, die ihn vorher ausgelacht hatten. Und auch hier sieht er, wie Gott auf seine Gebete antwortet: Ein paar seiner Freunde sind inzwischen selber Christen und beten zu dem Gott, der Gebete erhört.

Während der Film gedreht wurde, wurde Kwales Vater so berührt, dass auch er sich entschied Christ zu werden.

Und weil wir glauben, dass Schuhkartons Überbringer von bedingungsloser Liebe sind, wollen wir den gesamten Prozess in Gottes Hände geben. Wenn wir beten, dann sagen wir dadurch:

Gott, wir lieben die Kinder und wir lieben diese Aktion. Und wir tun unseren Teil – wir kaufen, wir packen, wir spenden. Bitte gib uns Kraft, Weisheit und Freude dabei. Und den Rest, den wir nicht in der Hand haben, da vertrauen wir, dass du dich darum kümmerst.

Haltet es ruhig kurz. Es geht nicht darum, dass eure Gebete lang und ausschweifend sind und wie tolle Reden klingen. Gott weiß sowieso, was ihr auf dem Herzen habt. Aber ihm ist es wichtig, dass ihr das trotzdem aussprecht.

Laut oder leise? Ihr könnt laut beten – das hilft einigen sich besser zu konzentrieren. Oder leise, wenn ihr nicht alleine seid. Ganz wie es für euch passt.

Wo? Am besten an einem ruhigen Ort, wo ihr nicht gestört werdet und euch konzentrieren könnt. Prinzipiell könnt ihr überall beten – ob im Bus oder Auto auf dem Weg zu Arbeit, im Garten oder im Lieblingssessel. Einige machen gern Spaziergänge und sprechen dabei mit Gott.

Allein oder mit anderen? So wie man einen Schuhkarton entweder allein oder gemeinsam packen kann, könnt ihr es auch mit dem Gebet halten. 

Wie wär’s, wenn ihr jeden Tag ein kurzes Gebet für „Weihnachten im Schuhkarton“sprecht? Das könnt ihr morgens tun, beim Frühstück, auf dem Weg zur Arbeit oder während ihr an der Kasse wartet. 

MONTAG

Betet für die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen von „Weihnachten im Schuhkarton“, dass wir in der Fülle der Aufgaben den Fokus und das Ziel im Blick behalten und dass wir Gott für alles die Ehre geben!

DIENSTAG

Betet für die ehrenamtlichen Teams, die in den Weihnachtswerkstätten, Sammelpunkten und bei Packpartys mithelfen, dass sie gemeinsam in diesen Aufgaben wachsen, flexibel sind und Weisheit & Freude beim Shoppen, Einpacken, Durchsehen und auf-die-Reise-Schicken haben!  

MITTWOCH

Betet, dass es keine Verzögerungen beim Zoll gibt und dass die ehrenamtlichen Logistik-Koordinatoren Weisheit und Langmut für ihre Arbeit haben!

DONNERSTAG

Betet für die ehrenamtlichen Lehrer, die „Die größte Reise“durchführen, dass sich genügend Ehrenamtliche finden und sie ebenfalls mehr lernen und sich durch ihre Arbeit gesegnet fühlen!

FREITAG

Betet für Weisheit, Kraft und Freude für die verschiedenen Leiterschaftsteams in allen Ländern, in denen Schuhkartons verteilt werden!

SAMSTAG

Betet, dass jedes Kind genau den Schuhkarton bekommt, den es benötigt, sodass noch mehr Kinder erleben, dass Gott ihrer Gebete erhört – wie bei Kwale!

SONNTAG

Betet für die Kinder und deren Familien, die einen Schuhkarton bekommen werden, dass Gott ihnen in ihrer Not begegnet!

DAS TOLLE AN GEBET

• Gebet passt immer in einen Schuhkarton – egal wie voll er schon ist
• Gebet kann auch nach Abgabeschluss hinzugefügt werden
• Gebet kommt immer an, passt, wärmt, bringt Freude, ermutigt, stärkt – das perfekte Geschenk!

Ist Gebet eine Herzensangelegenheit und du glaubst, dass „Weihnachten im Schuhkarton“ im Besonderen durch Gebet getragen wird? Wie wär’s, wenn du einer unserer Gebetskoordinatoren wirst? Informiere dich hier: Ehrenamtlich mitarbeiten und unterstütze die Geschenkaktion, indem du andere zum Beten animierst!