WEIL SIE ES WERT SIND
„Uganda.Überleben“ setzt sich für Patienten und Angestellte ein – weil sie es wert sind
16. JANUAR 2022 | UGANDA
Als der kleine Ongom* am 26. Juni 2021 in das Missionskrankenhaus von Uganda.Überleben eingeliefert wird, ist er fiebrig und hat Schwierigkeiten Luft zu holen. Röntgenbilder erklären schnell die beidseitigen Knistergeräusche aus dem Brustkorb: Der neunmonatige Junge hat eine schwere Lungenentzündung. Doch schlimmer noch: Diese Lungenentzündung ist vermutlich Resultat abergläubischer Praktiken, bei denen selbst ernannte „Experten“ Mandelentzündungen mit Drähten oder Fahrradspeichen „behandeln“. Eine Praxis, die sich seit den Anfängen des Krankenhauses vor rund 28 Jahren offensichtlich nicht geändert hat und zur immerwährenden Gefahr für Kranke und vor allem Kinder wird.
Niemand sollte so leiden müssen. Und als Gegenmittel für dieses auf Unwissenheit beruhende Handeln kümmert sich das Ärzteteam von Uganda.Überleben voller Professionalität und Nächstenliebe um den schwachen und dehydrierten Jungen. Er erhält Antibiotika, Schmerzmittel, Folsäure und Sauerstoff. Später muss seine Pleura punktiert werden, aber er schafft es.
*Name geändert
Als er am 6. Juli 2021 entlassen werden kann, sind nicht nur die Eltern, die sich bereits darauf eingestellt hatten, ihr einziges Kind zu verlieren, voller Freude – auch das Team von Uganda.Überleben ist voller Dankbarkeit. Für sie ist jedes Leben wertvoll und wann immer sie Menschenleben retten können – vor allem, wenn Eltern sich die ärztliche Behandlung finanziell nicht leisten können – dann wissen sie, dass sie den Willen Gottes tun. Denn so wie Jesus Kranke heilt und Fieber senkt, so kümmert sich das Uganda.Überleben-Team um fiebergeplagte Kinder – weil sie es wert sind.
In Partnerschaft mit unseren Angestellten – weil sie es wert sind
Unser Projekt Uganda.Überleben, das bereits seit 1994 medizinische Hilfe im Norden Ugandas leistet, ist vor allem deswegen ein Segen für die Menschen vor Ort, weil es sich mit gleicher Hingabe um die Angestellten unseres Krankenhauses kümmert. Unsere Investition in ein sicheres und angenehmes Arbeitsumfeld ist Voraussetzung, damit unsere (inzwischen über 120) Angestellten mit uns in gegenseitiger Partnerschaft die Vision des Krankenhauses mittragen. Deswegen setzen wir uns vielseitig für unsere Angestellten ein – weil sie es wert sind. Eine dieser Angestellten ist Caroline.
Unterstützung auch nach Anstellungsende
Vor 15 Jahren begann Caroline ihren Job als Reinigungskraft in unserem Missionskrankenhaus. In all den Jahren leistete die sechsfache alleinerziehende Mutter gute Arbeit und war bald für alle angestellten Reinigungskräfte zuständig. Ihre Abteilung lief dank ihrer harten Arbeit, ihres Engagements und ihrer Loyalität im Dienst des Krankenhauses immer gut. Doch im März 2021 begannen sich bei der Fünfzigjährigen Beschwerden einzustellen und es folgte eine Zeit von verschiedenen Arztbesuchen und Behandlungen.
In all der Zeit standen ihre Kollegen und die ganze Krankenhaus-Familie hinter ihr und ihren Kindern. Kollegen übernahmen ihre Schichten und die notwendigen Medikamente bekam sie kostenfrei zur Verfügung gestellt. Als sie im Juni schweren Herzens ihren Job aufgeben musste, wurde ihre Tochter angestellt, damit die Familie nicht völlig mittellos dasteht.
„Gute Mitarbeiter zu haben, die dann auch noch zu guten Leitern von Abteilungen werden, ist der Schlüssel zum Erfolg – auch in einem Missionskrankenhaus. Du bist solch ein Segen für uns! Wir hoffen, dass sich dein Zustand wieder bessert und danken Gott für dich“, schreibt die Krankenhausleitung an Caroline, die in gleicher Weise voller Dankbarkeit für die Versorgung in ihrer Zeit der Not ist. Denn gerade in Ländern wie Uganda, in der die Gesundheitsversorgung für viele nicht gesichert ist, ist die Arbeit des Krankenhauses von Uganda.Überleben überragend und voller Fürsorge für seine Angestellten.
Die Projektleitung schreibt:
„Wir möchten dieses Dankeschön gerne an unsere treuen Unterstützer weitergeben. Eure Spenden und Gebete machen dieses Krankenhaus zu etwas Besonderem!“
Ein sicheres Umfeld schaffen – weil sie es wert sind
Damit wir uns weiterhin umfassend um Patienten und Angestellte kümmern können, widmen wir uns auch Themen wie der Entsorgung von Abfällen. Krankenhausabfälle müssen mit besonderer Vorsicht behandelt und gesondert entsorgt werden, damit Krankheiten sich nicht weiter ausbreiten können. Darum investieren wir uns in 2022 in die Beschaffung und Installation einer neuen Verbrennungsanlage, da die alte zur Gefahrenquelle für Personal und Patienten geworden ist. Die benötigte neue Verbrennungsanlage – für die noch finanzielle Unterstützung benötigt wird ‒ wird auch von anderen Hilfsorganisationen genutzt, wie beispielsweise der UNHCR (Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen) und der WHO (Weltgesundheitsorganisation).
„Durch die Anschaffung und Installation eines für ein regionales Krankenhaus geeigneten Verbrennungsofens hoffen wir, eine sichere und hygienische Umgebung für unser Personal sowie für unsere Patienten und deren Betreuer zu schaffen“,
schreibt die Projektleitung.
Aber auch die Beschaffung medizinischer Geräte wie Blutdruckmessgeräte, Instrumente für die Wundversorgung, Matratzen und Sterilisationstrommeln ist grundlegend, um den Menschen in Uganda qualitative medizinische Versorgung anbieten zu können. Das neue OP-Gebäude, das inzwischen fast fertiggestellt werden konnte, ist ein weiterer Beweis für Familien und Patienten, dass das Team von Uganda.Überleben alles daransetzt, so vielen Menschen wie möglich auf professionelle Weise zu helfen. Und dass vor allem die Ärmsten der Armen hochwertige Hilfe erleben – symbolhaft für Gottes Wertschätzung und Fürsorge für die Unterdrückten, Schwachen, Waisen, Witwen und Hoffnungslosen. Und so gelangt die frohe Botschaft zu den Armen und Verzweifelte werden getröstet (Jesaja 61,1), weil sie es wert sind.